Der Rhein ist ein europäischer Strom, dessen Quellgebiet sich in der Schweiz befindet und dessen Mündungsarme schlussendlich in der Nordsee enden. Tatsächlich ist der Rhein der größte Zufluss der Nordsee. Aufgrund seiner Länge passiert er viele verschiedene Landschaftsgebiete und Städte, weshalb sein Zustand einen erheblichen Einfluss auf Natur und Leben der Menschen hat. Darum sind der Rhein und andere große Ströme Europas besonders zu schützen.
Die Staaten, die der Rhein auf seinem Weg ins Meer durchkreuzt, werden Rheinstaaten genannt. Diese Staaten haben gemeinsam ein Programm verabschiedet, das den Namen Rhein 2040 trägt. Maßgebliches Ziel ist es, den Rhein klimaresilient zu machen. Das bedeutet, dass seine Anpassungsfähigkeit an den von Menschen erzeugten Klimawandel erhöht werden soll. Nur so können die Menschen in der Nähe des Rheins lernen mit Extremwetterereignissen und mit graduellen Veränderungen umzugehen. Ein weiterer Punkt im Programm ist die nachhaltige Entwicklung des Rheins.
Naturschutz und Gewässerschutz
Der Staatenzusammenschluss hat bereits einige Erfolge verbuchen können. Um den Fischbestand zu stabilisieren, wurden in 160 Altarme neue Lebensräume geschaffen, die als Fischkinderstuben dienen sollen für Fischarten wie den Lachs. Bekämpft werden sollten auch Hochwasserrisiken. Ergebnis des Programms war, dass seit 1995 die Hochwassergefahr in Gebieten rundum den Rhein stark abgenommen hat.
Aber nicht nur Hochwasser bereitet Schwierigkeiten, ebenso erwünscht sind lange Phasen von Niedrigwasser, die unter anderem durch Dürreperioden verstärkt werden und einen negativen Einfluss auf die Ökosysteme haben. Auch die Verfügbarkeit von Wasser hängt davon ab. Ein trauriges Beispiel dafür liefert der Dürresommer im Jahr 2018, der zu massiven Wasserverlusten in verschiedenen europäischen Strömen geführt und einen katastrophalen Effekt auf die hiesige Landwirtschaft hatte. An dieser Stelle sieht man, dass sich Klima- und Umweltschutz an vielen Stellen überschneiden und das eine das andere bedingt. Abgebaut wurden daneben auch Wanderhindernisse für Fische, um die sogenannte ökologische Durchgängigkeit zu erhöhen und die Fischpopulationen zu stärken.